Wir sind eine Gruppe von Bürger*innen, die sich lose zusammen geschlossen hat, um einen offenen Gemeinschaftsgarten für Düsseldorf zu gestalten.
Unser Trägerverein ist der Niemandsland e.V. Hier findet ihr mehr Informationen zum Verein.
Im Jahr 2012 haben wir eine Brache in der Haifastraße aufgeräumt und gärtnerten dort in mobilen Hochbeeten. Einen Teil davon haben wir im Sinne des Upcyclings aus alten Paletten selbst gebaut. Ein Stecksystem aus nachhaltig zertifiziertem Lärchenholz mitsamt biologischer Erde hat uns die Stiftung Schloss und Park Benrath im Rahmen der Quadriennale 2014 zur Verfügung gestellt.
Wegen Bebauungsplänen haben wir 2015 ein neues Grundstück von der Stadt zugeteilt bekommen, wo wir im November 2015 hingezogen sind. Seitdem gärtnern wir im WGZ-Park, hinter dem Hbf zwischen Kölner und Velberter Straße.
Was wir wollen
Wir wollen mit dem urbanen Gärtnern altes Wissen wieder erlernen und teilen, Aufmerksamkeit schaffen für regionale und saisonale Produktion von Gemüse und über Fragen von Nachhaltigkeit, Ökologie und Gemeinschaft nachdenken.
Wir sind keine Gartenprofis: Wir lernen im Prozess von- und miteinander. Wer bei uns mitmacht, tut dies eigenverantwortlich. Unser Garten soll ein Ort des Zusammenkommens sein, ein Ort des Verweilens.
Der offene Gemeinschaftsgarten „düsselgrün“ ist ein von Bürger*innen geschaffener und gestalteter Raum, der durch unsere – und eure! – Ideen lebt und sich entwickelt.
Beim Jahresplanungstreffen 2015 haben wir uns mehrheitlich auf folgende Grundsätze geeinigt:
Wir arbeiten überparteilich, unabhängig und nicht kommerziell.
Wir kaufen keine Torferde und gärtnern der Umwelt zuliebe torffrei.
Wir verwenden möglichst samenfestes Saatgut sowie Pflanzen aus samenfestem Saatgut und biologischem Anbau.
Alle Flächen werden gemeinschaftlich bewirtschaftet. Es gibt keine privaten Bereiche.
Entscheidungen werden gemeinsam getroffen.
Wir geben Acht auf unsere Umwelt – auch auf die wild wachsenden Pflanzen und auf unsere Mitmenschen – und pflegen ein respektvolles Miteinander.
Urban Gardening Manifest
Seit Herbst 2014 sind wir auch Mit-Unterzeichner des deutschlandweiten Urban-Gardening-Manifests, das unsere Ziele in diesem Video gut zusammenfasst:
Hintergrund „Urban Gardening“
Nachbarschaftsgärten, welche in städtische Quartiere integriert sind, haben ihren Ursprung in den New Yorker Community Gardens der 1970er Jahre. Das Gärtnern in der Stadt hat in der Zwischenzeit auch die Rhein-Ruhr-Region erreicht. So gibt es urbane Gärten bereits in Köln, Gelsenkirchen, Mönchengladbach und weiteren Städten.
In den kommenden Jahrzehnten werden die weltweiten Erdölvorräte zur Neige gehen auf denen unsere Nahrungsmittelproduktion in wesentlichen Teilen basiert. Auch werden zunehmend Menschen in Städten wohnen. Hieraus ergeben sich enorme Herausforderungen für die Bewohner der Städte. Eine Möglichkeit diesen zu begegnen ist die Errichtung von Stadtteilgärten zur teilweisen Selbstversorgung mit Lebensmitteln und als Treffpunkt der Bürger.
Text: Aike Ulrich